Vom goldenen Oktober in den mystisch-nebligen November
Durch das Tor von Samhain oder Halloween treten wir ein in die dunkle Jahreszeit, wo die Tage nun merklich kürzer und kürzer werden. Vom goldenen Oktober gehen wir über in den grauen, nebligen, mystischen November.
Das Leben verlagert sich mehr in die schützenden vier Wände, es wird mehr Zeit drinnen verbracht.
Die dunkle Jahreszeit willkommen heißen
Wir sehen die Naturrhythmen im Außen gern auch in Wechselwirkung mit der persönlichen Ebene. Was könnte das hier für dich heißen – „Die Dunkelheit willkommen heißen“?
Wenn dich dies interessiert, ist vielleicht auch der kostenfreie Schnupperkus für dich von Interesse:
In vielen Kulturen war das logischerweise etwas Angst-Machendes: der kalte Winter, womöglich die Sorge, ob es genug zu essen geben würde, die kalte Jahrezeit wurde mit gewissen Herausforderungen & Härten verbunden…
Auch jetzt haben viele Menschen Sorge, ob die Schwermut oder Depression sie in der dunklen Jahreszeit übermannen wird oder das Leben weniger bunt erscheint. Oder ob es genug Wärme geben wird, Essen…. – die grundlegenden Bedürfnisse nach Schutz und Sicherheit werden immer sehr elementar empfunden und machen die aktuellen Zeiten nicht leichter.
Wie kann man also dem Thema „Die Dunkelheit willkommen heißen“ etwas Positives abgewinnen auf persönlicher Ebene?
November: Tod und Vergänglichkeit
Der Monat November beginnt ja sogar mit dem Gedenken an die Ahnen, an die Toten bzw. (in Bezug auf „Allerheiligen“) mit dem Gedenken an die verstorbenen Heiligen. Das Thema der Vergänglichkeit ist präsent. Der Schleier zwischen den Welten ist dünner. Wir empfinden diese Jahreszeit so, dass wir dem Jenseits näher sind, auch unserer Innenwelt. Wir sind unserer Intuition näher, unseren Gefühlen, unseren Empfindungen.
Einladung zur Einkehr in die Wurzeln & in die Erde
Die kalte, dunkle Jahreszeit lädt uns ein, in die Erde einzukehren, uns zu verwurzeln und uns – vor allem – mit unserem Körper zu verbinden. Denn speziell unser Körper ist Teil der Erde, aus demselben „Material“ gemacht. Das Einkehren in unseren Körper, in unser Körper-Zuhause bringt uns Halt.
Leicht ist es nicht immer, aus der Hektik des Alltags mal auszusteigen und bei sich anzukommen. Und womöglich dann auch Erschöpfung, Sorgen, Einsamkeit, Ängste usw. deutlicher zu spüren.
Was kann dir in der dunklen Jahreszeit und im Kontakt mit Anteilen deiner Innenwelt, die du womöglich nicht so sehr als positiv erlebst, helfen? Im Folgenden schreiben wir über unsere Erfahrungen:
Das Mütterliche nähren
Wusstest du, dass in dem Wort Materie das Wort „mater“, lateinisch „Mutter“ steckt? Eine mütterlich-liebevolle innere geistige Haltung dir selbst gegenüber, hilft dabei, dass die inneren Prozesse, Gefühle und Empfindungen einen Rahmen bekommen. Und einfach mal da sein dürfen. So wie man sich vielleicht einer liebenden Großmutter mit allen Sorgen anvertrauen durfte und damit sein durfte.
Wir selbst dürfen jetzt unseren inneren Anteilen so liebevoll begegnen wie die soeben beschriebene Großmutter.
Das Mütterliche bedeutet unserer Erfahrung nach auch: deine Bedürfnisse anerkennen. Auch diese dürfen da sein. Ohne gleich eine Lösung parat haben zu müssen, wie die Bedürfnisse erfüllt werden könnten.
Mütterlich bedeutet auch: nicht alles alleine schaffen müssen. Bitte Freunde um Hilfe. Bei Tätigkeiten, aber vor allem auch: um zusammen DA zu sein, mal eine Hand halten zu dürfen. Das Gefühl zu nähren, dass du nicht alleine bist. Oft braucht es dafür ein bisschen „Entschleunigung“: lass es dich bewusst spüren, wenn andere für dich da waren/sind. Setz dich auch mal hin und schaue dich ganz bewusst anerkennend in deinem Zuhause um: deine vier Wände, ggf. Bücher, Pflanzen, Gegenstände, die dir etwas bedeuten…
Hinwendung zu deiner inneren Sonne
Das Visualisieren der inneren Sonne, die in unserem Herzen wohnt, finden wir sehr hilfreich. Es ist dieses Herzenslicht, das zu St. Martin noch im Außen, vor sich hergetragen wird, in der Adventszeit dann auch vermehrt im Haus leuchtet und schließlich zur Sonnwende, zur Weihenacht, am Heiligen Abend in unseren Herzens-Krippen neu geboren wird.
Das ist für uns übrigens auch der tiefere Sinn der dunklen Jahreszeit und die Wochen bis Weihnachten: das Ankommen bei sich selbst, das Herzenslicht als „Wegweiser“ und das Neu-Entzünden des eigenen Herzenslichts als Seins-Mitte zu Weihnachten.
Seit alters her sind die dunkle Jahreszeit und das Räuchern verknüpft. Räucherrituale, z. B. mit dem Beifuß, der „pflanzlichen Großmutter“ bzw. der Verbindung zu den Muttergottheiten. Mehr dazu in unserem Video auf Youtube.
Das elektromagnetische Feld des Herzens
Das Herz ist mit seinen vier Herzkammern der Ort, der die vier Himmelsrichtungen verbindet, der das Oben & das Unten, das Links & das Rechts verbindet. Dein Ort für Liebe, Güte, Gnade, Vergebung, aber auch von Stärke und Kraft. Nicht zufällig ist in der Signaturenlehre dem Herz die Sonne, der Löwe zugeordnet.
Diese innere Sonne, die uns von innen her erwärmt, ist für uns ein sehr tragfähiges inneres Bild.
Noch dazu ist es auch wissenschaftlich gesehen so, dass das elektromagnetische Feld des Herzens ein Zig-faches stärker ist, als das des Gehirns und ca. 9m Durchmesser hat. Das Herz ist ein wesentlicher, zentraler Ort für dein Sein und auch für dein In-Kontakt-Treten mit dir selbst und deiner Umwelt (ob Menschen, Tieren, Pflanzen). Feinstofflich bist du ja sowieso über das elektromagnetische Feld mit viel mehr verbunden, als wir Menschen so im Alltagsbewusstsein meist auf dem Schirm haben. Spüren tust du das aber sicherlich (zumindest unterbewusst).
Wenn wir dem Dunklen begegnen, ist es immer wieder gut, da hineinzutauchen in Verbindung mit dem Herzenslicht, das uns ein bisschen klarer sehen lässt und eine Zuordnung erleichtert, weil es natürlich auch Angst machen kann. Das liegt einfach in der Natur des Menschen, dass das Fremde, das Dunkle, das Nicht-Kontrollierbare uns Angst macht. Als rationale, Vernunft-begabte Menschen wollen wir verstehen. Für einen Teil unseres Gehirns oder Bewusstseins ist das gefährlich, denn wir wollen natürlich begreifen, was da – sozusagen – im dunklen Wald liegt oder in den Tiefen des Meeres. Und der Teil weiß, dass da auch Sachen liegen, die nicht so schön sind.
Doch wir müssen auch nicht immer verstehen und im Leben gibt es auch viele Dinge, die KÖNNEN wir einfach nicht verstehen. Das geht über das rationale Erfassen hinaus.
Die Erde, die Natur, derer Körper als deine Anker
Um sich darauf einzulassen, braucht es einen Anker. Die besten Anker, die wir kennen, ist Mutter Erde, die Natur und unser eigener Körper. Das sind mütterliche Instanzen, die einfach IMMER DA SIND.
Probiere es gern einfach mal aus: Unser „Rezept“ ist: Die Verbindung zum Körper immer und immer wieder zu stärken (und der Kopf liegt einfach währenddessen genüsslich auf der Sonnenbank 😉 ). Vielleicht kannst du gerade jetzt mal, wo du dies liest, einfach mal in dich hineinspüren, wie du jetzt gerade da sitzt? Wie fühlen sich deine Füße an? Spürst du deine Wirbelsäule? Wie ist deine Atmung jetzt gerade?
Und das einfach mal liebevoll, mitfühlend zur Kenntnis nehmen. Lass dir auch etwas Zeit dafür. Wichtig ist, es nicht zu bewerten, zu interpretieren oder zu verurteilen. Sondern es einfach mal zur Kenntnis zu nehmen. Alles darf sein. Was passiert da gerade? Sich bewusst zu machen – dies ist deine Körperheimat, die du bewohnst, in der du mit deinen Seelen-Geistbewusstseinen zu Hause bist! Dich einfach immer wieder dort zu verankern. Neben dem Hineinspüren kannst du auch visiualiseren, dass du hineinschlüpfst und deinen Körper wie ein Gefäß sozusagen mit dir selber anfüllst – von den Füßen bis zum Scheitel.
Ja! Es ist ein Weg der kleinen Schritte, dieser Weg, die Verbindung zu dir selbst, deinen Empfindungen, deinem Herzen täglich zu stärken. Aber gerade bei Themen, für die der Kopf sowieso keine Lösung haben wird, mal einen Versuch wert, den Kopf einfach mal „sein“ zu lassen und sich deinem Körper und Mutter Erde zuzuwenden, oder?
Uns ist einfach wichtig, dir diese unsere Sicht mitzuteilen: die Angst zu verlieren und die Dunkelheit willkommen zu heißen. Denn die nagende Angst vor etwas ist oft sogar schlimmer als „es“ dann zu erleben, wenn es einen Rahmen gibt. Unsere Empfehlung ist daher, mittels Entschleunigung die eigenen Bedürfnisse, Gefühle und Empfindungen anzuerkennen. Die Verbindung zum Körper jeden Tag mehrmals bewusst spüren und dies weiter vertiefen. Und Schritt für Schritt: schaffe dir deine Anker, deine Netzwerke, gleichgesinnte Menschen, ein nettes Heim, einen schönen Ruheplatz, einen kleinen „Altarplatz“, etc. wo du dich wohlfühlen kannst und wo du ankommen kannst, immer noch mehr und noch mehr.
Wenn du Interesse hast an Inspirationen zum Thema „Inneres Empfinden und Mitwachsen mit den Jahreszeiten“, melde dich doch einfach für den kostenfreien Schnupperkurs an: